Interessen, Wochenpläne und To-Do-Listen
Aktualisiert: 20. Mai 2021
Bist du ein Mensch, der sich für viele Dinge interessiert? Geht es dir auch so, dass du oft gar nicht mehr weißt, was du jetzt eigentlich möchtest? Dass dir der Plan fehlt? Kennst du dieses Gefühl?
Ich habe eine liebe Freundin, deren Interessen sind ziemlich umfangreich. Manchmal zu umfangreich. Oft weiß sie dann gar nicht mehr was sie jetzt eigentlich als erstes interessiert. Auch weil so viele Fragen, Möglichkeiten und Informationen täglich auf sie einprasseln. Also musste ein Plan her. Dabei nicht zu sehr ins Detail gehen. Sondern grob "drüberschauen"..., das muss doch gehen? Die Lösung: Eine ToDo-List! Die ist lang und wird immer länger. Leider funktioniert das bei ihr nur bedingt. Steht zu viel auf der Liste, verliert sie den Überblick und weiß mit der Liste schlichtweg nichts anzufangen.

„Und was soll ich jetzt als erstes machen?.”
Geht es dir auch so?
Nach einigem Nachdenken dann der Versuch die eine große Liste in mehrere kleinere Listen nach Themenbereichen zu unterteilen. Damit wird die ursprünglich große Liste zwar kleiner und scheinbar übersichtlicher (sie ist ja auch nicht mehr so lang), allerdings entstehen damit so viele kleinere Themenlisten, dass sich meine Freundin erst recht wieder verzettelt (ein passendes Wort :-)). "Hast du auch so viele Themenbereiche?" fragt sie mich.
Also schlage ich ihr vor einen Wochenplan zu machen. Erfolgreiche Menschen machen das angeblich so. Habe ich zumindest gelesen. Sie nehmen sich sonntags Zeit und planen ihre Woche durch. Na dann, wie lässt sich das umsetzen? Meine Freundin überlegt. Ein Block? Ein Heft? Sie versucht es mit einem Block. Die Wochentage kommen drauf und sie plant ihre Woche.
Nach ein paar Wochen fragt sie mich, ob meine Woche eigentlich auch zuwenige Tage für meine Aufgabenliste hat?
Ich muss lachen. Und schenke ihr ein schönes Heftlein. Nicht zu groß und nicht zu dick, mit einem schönen Einband, denn schließlich soll es sie ja ermutigen. Und nach ein paar Wochen kommt auch die Rückmeldung, dass sie eigentlich fleißig ist mit dem Eintragen ihrer Interessen und Aufgaben und den Dingen, die sie erledigen möchte. Aber irgendwie ist dieses Heftlein nie zur Hand, wenn sie es bräuchte. Eigenartigerweise sind aber immer irgendwelche Zettelchen vorhanden auf denen sie sich Notizen machen kann, meint sie.
Hach, sie sei einfach nicht konsequent genug. Sie wisse nie, wo sie das Heftlein gleich noch mal hingelegt hat. Höre ich da Verzweiflung heraus?
Der Jahreswechsel rückt näher und siehe da sie bekommt von ihrem Mann einen Jahresplaner geschenkt!
Wow, da hat aber jemand an sie gedacht :-). Meine Freundin ist sich aber gar nicht so sicher, denn dieser Jahresplaner ist ziemlich dick. Das hat aber auch einen Grund, denn jeder Tag hat eine ganze Seite zur Verfügung. Viel Platz also für Einträge. Bei einem Kaffee erzählt sie mir was sie vorhat. Sie will es mal umgekehrt versuchen. Mit Motivation. Und das bedeutet bei ihr, dass sie ihre Themen und Aufgaben gleich in die jeweiligen Wochentage schreibt, und zwar in verschiedenen Farben. Und, sie wird einen zentralen fixen Platz für ihren Jahresplaner gestalten, inklusive Fach für die färbigen Stifte, die sie auch gleich noch besorgen möchte.
Das hört sich nach einem interessanten Plan an. Vielleicht sollte ich mir morgen auch so einen Jahresplaner und bunte Stifte besorgen...